Lancia betrat die Sportwagenbühne mit dem D20. Der D20 war ein Coupé mit klassischem Rohrrahmen, der 2.962 ccm große, mit 4 obenliegenden Nockenwellen und Doppelzündung versehene V-Sechszylinder leistete 217 PS. Dieser reinrassige Sportwagen wurde von Pininfarina mit Transaxle-Antrieb und innenliegenden Trommelbremsen gebaut.

 

Die offene Version des Lancia D20 ist der auf identischer Technik basierende Lancia D23. Auch der D23 hatte einen Rohrrahmen und innenliegende Trommelbremsen, und auch der D23 wurde mit dem gleichen Motor des D20 bei Pininfarina gefertigt.
1953 kam Eugenio Castellotti mit seinem D23 hinter zwei Lancia D24 auf den dritten Platz der Carrera Panamericana und vervollständigte so den Dreifach-Sieg von Lancia.
Den hier gezeigten hellblauen D23 haben wir 2011 im Louwman-Museum in Den Haag gesehen.

Der Lancia D24 war nach D20 und D23 der dritte von Vittorio Jano konstruierte Sportwagen. Innerhalb weniger Wochen wurde der D24 entwickelt: das Chassis des D23 wurde verkürzt, der Radstand betrug nur noch 2.400 cm statt 2.600 cm. Der V-Sechszylinder wurde auf 3.284 Liter aufgebohrt und leistete nunmehr ca. 265 PS, derart befeuert brachte es der D24 auf eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 250 km/h.
1953 gewannen Fangio/Bronzoni und Taruffi/Maggio die Carrera Panamericana in ihren D24, gefolgt von Castellotti in einem Lancia D23. Leider verstarb Felice Bonetto bei diesem Rennen in seinem Lancia D24.
Das Potential des Lancia D24 war enorm: Ascari gewann 1954 die Mille Miglia in einem D24, und Taruffi konnte in einem D24 im gleichen Jahr die Targa Florio für sich entscheiden.
Wahrscheinlich wurden gerade einmal 5 D24 gebaut. Heute sind nur noch zwei existent: #0002 und #0005.
Wir sahen den hellroten #0002 in den Jahren 2007 und 2011 im museo dell´automobile in Turin, der dunkelrote #0005 war 2012 in einer Werkstatt zu bewundern.


Videos von #0005 finden sich hier:

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