Der Lancia Sibilo wurde auf Basis des Lancia Stratos als concept car von Marcello Gandini designt und von Bertone gebaut. Der Radstand des Sibilo wuchs allerdings um 12 cm von 2,16 m auf 2,28 m, seine Kraft schöpft er aus einem 190 PS starken 2,4-Liter-Dino-V6-Motor, versorgt aus drei Weber 40 IDF-Vergasern.

 

Durch die Integration der Fensterflächen in die Karosserie bekam der Sibilo eine sehr kompakte, monolithische Figur. Das runde Seitenfenster nimmt die Form des Lenkrades auf und setzt einen besonderen Akzent in der ansonsten betont eckigen und scharfen Struktur des Sibilo.

 

Im Inneren hat der Sibilo ein damals als modern empfundenes "Mäusekino".

 

Im April 1978 wurde der Sibilo auf der Turin Motor Show präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt war der Sibilo sehr dunkelbraun und hatte hellgelbe Felgen. Später wurde der Sibilo etwas heller lackiert, die Felgen wurden goldfarben und ein Lancia-Emblem fand seinen Weg auf die vordere Haube.

 

"Sibilo" bedeutet übrigens soviel wie "Zischen", also das Geräusch, das entsteht, wenn sich Gegenstände mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft bewegen.

Ein passender Name für diesen keilförmigen Flachmann!

 

Wir sahen den Sibilo 2010 in der Bertone-Sammlung. Im Mai 2011 wurde er als Lot 108 für 85.000,- Euro während der RM-Auktion in der Villa d´Este versteigert.